Michael Gniffke

Sänger

Der deutsche Charaktertenor Michael Gniffke hat eine betriebswirtschaftliche Ausbildung absolviert, bevor er sich in Zürich bei seinem Vater, dem Opernsänger Rudolf A. Hartmann, am Konservatorium Zürich zum klassischen Sänger ausbilden liess. Es folgten unter anderem Studien bei Alfred Muff und Robert Schunk. Seit vielen Jahren arbeitet er eng mit dem Dirigenten und Liedbegleiter Caspar Dechmann zusammen.

Er trat unter anderem in Magdeburg und am Staatstheater Kassel in «Elektra», in Lübeck in «Hänsel und Gretel» und in Dijon auf, wo er in einer viel beachteten Inszenierung gemeinsam mit dem SWR Rundfunkorchester Baden-Baden und Freiburg den Hauptmann «Wozzeck» sang. 2017 sang er den Alwa in Alban Bergs «Lulu» am Theater Ulm. 2018 durfte er in der Uraufführung von Alexander Raskatovs Oper «GerMANIA» an der Nationaloper in Lyon mitwirken, die in Radio France Musique ausgestrahlt wurde. Zudem wirkte er bei der Schweizer Erstaufführung von Detlev Glanerts «Drei Wasserspiele» mit. In der Spielzeit 2019/2020 kehrte er als Knusperhexe in «Hänsel und Gretel» sowie als Monostatos in «Die Zauberflöte» an das Staatstheater Kassel zurück. Der französische Komponist Brice Pauset widmete Michael Gniffke in seiner Oper «Strafen» nach einem Stoff von Kafka, die in Dijon 2020 uraufgeführt wurde, die Rollen des Vaters, Herrn Samsa sowie des Reisenden. 2022 sang er Christobald in Franz Schrekers Oper «Irrelohe» an der Nationaloper in Lyon. An den Bayreuther Festspielen sang er 2018 bis 2022 den 1. Edlen in «Lohengrin» unter der Leitung von Christian Thielemann. 2023 sang er an der Dutch National Oper in Amsterdam in der Uraufführung von Alexander Raskatovs Oper «Animal Farm» die Rolle des Snowball und am Staatstheater Kassel in Richard Wagners «Das Rheingold» den Mime.

In der Spielzeit 23/24 wird er am Luzerner Theater als 1. Matrose in «Dido und Aeneas» von Henry Purcell zu hören sein.

 

Michael Gniffke