Die Leiden des jungen Werther
nach Johann Wolfgang Goethe
In einer Fassung von Markolf Naujoks
Für Schüler*innen im Klassenverband inklusive einer Begleitperson je CHF 15
2 Stunden und 20 Minuten mit einer Pause
CHF 20 - 65
CHF 10 - 32.50
zur Produktion
Werther entflieht dem Stadtleben und lernt auf dem Land Lotte kennen. Die ist mit Albert verlobt – der wiederum mit Werther befreundet ist. Werther verliebt sich in Lotte, missversteht ihre Zeichen und gerät in ein Wechselbad der Gefühle. Er schwankt zwischen Hoffnung, Unsicherheit und Enttäuschung. Sicher ist für ihn einzig: Die Liebe zu Lotte gibt er nicht auf. Als seine Empfindungen schliesslich selbstmörderische Züge annehmen, endet die Geschichte tragisch.
Goethes Briefroman wurde 1774 zur literarischen Sensation und machte den damals 25-Jährigen zum Vorbild der Stürmer und Dränger. Der Erfolg hatte jedoch gravierende Nebenwirkungen: Viele unglücklich Verliebte nahmen sich den Romanhelden zum Vorbild, was eine regelrechte Selbstmordwelle zur Folge hatte. Der «Werther-Effekt» ist bis heute ein Begriff in der Sozialpsychologie, der Medienwirkungsforschung und der Soziologie. Er bezeichnet das Phänomen auf medialer Vermittlung beruhender Nachahmungssuizide.
Der Regisseur und Autor Markolf Naujoks, der die Fassung für das Luzerner Theater verantwortet, fokussiert in seiner Inszenierung auf das Thema mentale Gesundheit. Er zeigt die Konflikte junger Menschen zwischen der inneren und der äusseren Welt, das Sich-abfinden-Müssen mit der Gesellschaft und ihren einengenden Regeln. Gemeinsam mit dem Ensemble geht er der Frage nach, wie man heute als Jugendliche*r damit umgeht, wenn man nicht bekommen kann, wonach man sich sehnt.
Pressestimmen
«Mittels 3D-Animationen und projizierten Bildern reist man aber durch Wälder, Werthers Erinnerungen oder hypnotische Szenen, die einen ganz eigenen Sog entwickeln.» – Federico Gagliano, Luzerner Zeitung
«Die Überforderung mit dem Liebeskummer, die sich erst im normalen Rahmen hält und plötzlich in eine Obsession kippt, die Überforderung mit der Welt generell – diese Gefühlswelten werden gut ausgearbeitet.» – Tuuli Stalder, SRF
«mit starken bildern und dröhnendem sound (und ganz ohne übertriebene oder krampfhafte aktualisierungen der textvorlage) schafft der autor, musiker und regisseur markolf naujoks den bezug zum heute, zu den seelischen nöten und qualen jugendlicher, ihrem permanenten kampf zwischen äusserer und innerer welt – 250 jahre nach goethe.» – Christoph Brander, Brander Live
«Werthers innere Zerrissenheit und sein Kampf gegen seine psychische Erkrankung werden dabei nicht nur von den Darstellenden eindrücklich gezeigt, die mühelos zwischen ekstatischer Freude und schierer Verzweiflung wechseln, sondern auch vom Bühnenbild.» – Federico Gagliano, Luzerner Zeitung
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