Giustino
von Antonio Vivaldi
zur Produktion
Es ist ein überwältigendes Panoptikum barocker Gefühlswelten, das Antonio Vivaldi in seiner Oper «Giustino» ausdem Jahr 1724 vor dem Publikum ausbreitet. Das Dramma per musica, das auf pseudohistorischen Tatsachen der römischen Kaisergeschichte beruht, handelt von Liebe, Tapferkeit und Mut. Aber auch von Intrigen, Machtgier, Krieg, Rache und Gewaltfantasien. Stellenweise kippt die Geschichte ins Fantastische – ein Bär greift an, ein Meeresungeheuer taucht auf –und wie so häufig in der barocken Opera seria ist die Handlung nicht unbedingt logisch. Vielmehr geht es um die drastische Herausstellung von Affekten und deren Ausdruck in Musik. Dass Vivaldi diesen meisterhaft beherrscht, zeigt seine enorme Bandbreite instrumentaler Mittel in den Arien, die wir zum Erklingen bringen.
Den roten Faden der Oper bildet der vage historisch belegte Werdegang des einfachen Bauern Justin, der sich ein ruhmreiches Leben am Hofe erträumt. Tatsächlich wird ihm sein Wunsch von der Göttin Fortuna erfüllt und Justin steigt die Karriereleiter steil nach oben, bis er letztlich zu Kaiser Justinian I. wird. Der Weg dahin ist allerdings nicht leicht: Als er an den Kaiserhof kommt, regieren dort Intrigen und Falschheit. Er muss Abenteuer bestehen und wird verleumdet – doch letztlich siegen Wahrheit und Vernunft.
Pressestimmen
«Die ganze Produktion ist umwerfend. Das Luzerner Sinfonieorchester spielt, als wäre es ein Alte-Musik-Spezialensemble, Jörg Halubek dirigiert es in allerfeinste Nuancen hinein, die Continuo-Gruppe funkelt vor Einfällen. Das ist allerhöchste Barockmusikkunst (...)» – Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung
«Einen Coup landet die Regie mit dem Bewegungschor aus Laien, die in der Stadt rekrutiert wurden und nun gleichsam für lebendige Bühnenausstattung sorgen.» – Herbert Büttiker, Oper!
«Gewisse Themen beschäftigen über Jahrhunderte weg. Somit ist Antonio Vivaldis Barockoper «Giustino», die am Donnerstagabend am Luzerner Theater Premiere feierte, auch heute, 300 Jahre nach ihrer Uraufführung 1724 in Rom, noch brandaktuell.» – Diana Sonja Tobler, Luzerner Zeitung
«Es ist tatsächlich ein Abend fürs Auge und fürs Ohr.» – Tuuli Stalder, Regionaljournal Zentralschweiz
«So deckt die Aufführung (fast) das gesamte Spektrum der weiblichen Stimme ab, vom warmen Alt bis zu aberwitzig entfliegenden Koloraturen. Und alle sind fabelhaft.» – Egbert Tholl, Opernwelt
«Marcela Rahal gibt mit wunderbar vollem, runden Mezzo einen Giustino von überragender Bühnenpräsenz: einen grundehrlichen, sympathischen Charakter, dem man den Aufstieg zum Kaiser uneingeschränkt gönnt.» – Jan Krobot, Online Merker
««Giustino» im Luzerner Theater ist ein gelungenes Feuerwerk von Bildern, Emotionen und Musik.» – Tuuli Stalder, Regionaljournal Zentralschweiz
«Eine Qualität, die man auch bei den Sängern findet, die an diesem Premierentag eine bemerkenswerte Arbeit leisteten.» – Ruggero Meli, Baroque News
Infos
Dramma per musica in drei Akten
Libretto von Antonio Maria Lucchini
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Operncafé
Bei einem Kaffee erfahren Sie Spannendes zum Stoff, zum Probenprozess und zu den Ideen des Regieteams. Natürlich kommt auch die Musik nicht zu kurz. Der Eintritt ist frei!
Kostprobe
Wie sieht eigentlich die Zusammenarbeit des Musikalischen Leiters, der Darsteller*innen und des Orchesters aus? Holen Sie sich einen exklusiven Einblick in eine Bühnenorchesterprobe und sehen Sie dabei als Erste das Bühnenbild. Tickets zu CHF 10 im Webshop oder an der Billettkasse.
Fotos
Besetzung
Produktionsteam
- Musikalische Leitung und Cembalo –
- Regie –
- Bühne –
- Kostüme –
-
Licht –
Ivo Schnider
- Video –
- Choreografie –
- Dramaturgie –
- Musikalische Assistenz und Cembalo –
Besetzung
- Giustino –
- Arianna –
- Anastasio –
- Leocasta –
- Amanzio –
- Vitaliano –
- Andronico –
- Polidarte (Einspielung Gesang) –
- Polidarte | Fortuna –
Spieldaten
Sa 20.04.
15.00 - 17.00 Uhr
Operncafé
Oper
Operncafé
Giustino
Do 25.04.
18.30 - 19.00 Uhr
Kostprobe
Oper
Kostprobe
Giustino
So 12.05.
10.00 - 11.00 Uhr
Inspiration
Oper
Inspiration