Jörg Halubek

Dirigent, Cembalo

Jörg Halubek studierte Kirchenmusik, Orgel und Cembalo in Stuttgart und Freiburg bei Jon Laukvik und Robert Hill. An der Schola Cantorum Basiliensis spezialisierte er sich bei Jesper Christensen und Andrea Marcon auf die historische Aufführungspraxis. Er ist Professor für Historische Tasteninstrumente an der Musikhochschule Stuttgart.

Jörg Halubek ist Spezialist für Alte Musik als Dirigent, Cembalist und Organist. In der Spielzeit 22/23 übernahm er die musikalische Leitung der Inszenierung von Joseph Haydns «Schöpfung» am Theater Basel mit dem La Cetra Barockorchester. Weitere Highlights sind seine Engagements als Solist in Händels Orgelkonzert B-dur HWV 295 «The Cuckoo and the Nightingale» mit dem Freiburger Barockorchester sowie, wie schon letztes Jahr, als Künstlerischer Leiter der Internationalen Händel-Akademie Karlsruhe. Auch kehrt er mit dem von ihm gegründeten Ensemble «Il Gusto Barocco» mit einer instrumentierten Interpretation von Bachs «Kunst der Fuge» zur Bachwoche Ansbach zurück.

Die mit seinem Ensemble initiierte Stuttgarter Musikreihe findet 2023 ihre Fortsetzung. Dort führt Jörg Halubek die Reihe bedeutender Wiederentdeckungen heute gänzlich unbekannter Barockopern fort.
 
2021 leitete er am Mannheimer Nationaltheater «Ombra e Luce», eine Inszenierung von Madrigalen Monteverdis, die den dortigen Monteverdi-Zyklus fortsetzte. Er dirigierte in den letzten Jahren u. a. an der Komischen Oper Berlin, am Nationaltheater Mannheim, am Staatstheater Kassel, bei den Händel-Festspielen Halle, bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, am Opernhaus Wuppertal und in der Liederhalle Stuttgart. Dabei arbeitete er u. a. mit den Regisseuren Harry Kupfer, Calixto Bieito, Lorenzo Fioroni, Markus Bothe, Stephan Müller und Jochen Biganzoli zusammen.

Im März 2022 veröffentlichte er mit Il Gusto Barocco «Suite & Concertos» als zweites Album der Bachserie bei Berlin Classics, Anfang 2023 folgt die Einspielung von «Cleofida», eine Bearbeitung von Händels «Poro» durch Georg Philipp Telemann. In den letzten Jahren erschienen u. a. Einspielungen von Claudio Monteverdis «Marienvesper» 2020, Johann David Heinichens «Flavio» 2019 und Giuseppe Antonio Brescianellos «Tisbe» 2015.
 
Neben seiner Tätigkeit als Dirigent ist Jörg Halubek seit dem Gewinn des Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerbs in Leipzig 2004 als Cembalist und Organist im In- und Ausland tätig. 2019 startete er sein multimedial angelegtes Projekt «Bach Organ Landscapes», eine Gesamteinspielung der Orgelwerke Bachs an Originalinstrumenten mit online zugänglichem Zusatzmaterial. Am 4. November 2022 folgen das fünfte und sechste Album bei Berlin Classics, die Bachs Auseinandersetzung mit der norddeutschen Orgellandschaft in den Fokus nehmen. 

Am Luzerner Theater übernimmt er 23/24 die musikalische Leitung von Vivaldis Barockoper «Giustino».