Swee Boon Kuik

Choreograf

Swee Boon Kuik ist ein erfahrener zeitgenössischer Choreograf, Lehrer und Festivalgründer, der auf eine inzwischen mehr als drei Jahrzehnte umspannende Karriere zurückblicken kann. Vielseitig aktiv und gut vernetzt gilt er als wichtiger Impulsgeber in ganz Asien. 

Ursprünglich in Malaysia geboren, lebt und arbeitet der international renommierte Künstler Swee Boon Kuik seit langem in Singapur. Begonnen hat er seine Karriere im Ballett, er war 2002 bis 2007, in der Zeit der Direktion von Nacho Duato, Ensemblemitglied der Compañía Nacional de Danza in Madrid und tanzte u.a. Werke von Jiri Kylián, Mats Ek, Ohad Naharin und Wim Vandekeybus. Im Jahr 2003 wurde er aufgrund seiner aussergewöhnlichen künstlerischen Leistungen für den Benois de la Danse Award nominiert.

Doch von diesen tänzerischen Anfängen ist heute nichts mehr zu spüren, er hat sich in längst ganz dem zeitgenössischen Tanz zugewandt. 2008 gründete er in Singapur sein eigenes Ensemble The Human Expression (T.H.E) Dance Company, als deren künstlerischer Leiter er bis heute fungiert. Er kreiert eigene Choreografien für das Ensemble, lädt in Ergänzung dazu aber regelmässig auch Gastchoreograf*innen ein (darunter Jae-Duk Kim, der bei TanzLuzern in der Spielzeit 23/24 zu Gast war). Zu Swee Boon Kuiks von der Kritik hochgelobten Werken gehören «Silence» (2007) und «As It Fades» (2011), die beide ausgezeichnet wurden. Das Ensemble ist sowohl im Inland als auch international auf vielen Bühnen präsent und erfolgreich. 2010 gründete Swee Boon Kuik das M1 CONTACT Contemporary Dance Festival in Singapur. 2016 begann Swee Boon mit der Entwicklung seiner eigenen Bewegungsmethode «HollowBody», die darauf abzielt, dass Anwender*innen mit ihren Körpern äusserst nuancenreich mit dem Publikum kommunizieren können.

Als Mentor für die jüngeren Generationen trägt er wesentlich zum Florieren der lebendigen Tanzszene in seiner Heimatregion bei.

In der Spielzeit 2024/25 entwickelt Swee Boon Kuik mit «The Human Attributes» ein neues Stück für TanzLuzern, er arbeitet als Gastchoreograf erstmals überhaupt an einem institutionellen Theater in Europa.