Frühlingsaktion
Wir feiern den Frühling! Während den kommenden Feiertagen offerieren wir Ihnen zwei Tickets zum Preis von einem für zwei der folgenden Vorstellungen.
So funktioniert’s: Suchen Sie sich eine Vorstellung aus und wählen Sie im Saalplan zwei Lieblingsplätze. Legen Sie sie in den Warenkorb und gehen Sie innerhalb des Webshops zurück zu den Vorstellungen (Menüpunkt «Tickets»). Suchen Sie sich eine zweite Vorstellung aus und wiederholen Sie den Vorgang. Geben Sie vor der Bezahlung den Aktionscode EchtFrühling am Ende des Buchungsvorgangs unter «Kundenkarte/Aktionscode» ein und klicken Sie auf «einlösen». Die Ermässigung gilt insgesamt für bis zu vier Vollpreistickets. Wir empfehlen eine frühzeitige Buchung, das Ticketkontingent für dieses Angebot ist begrenzt.
Wir freuen uns darauf, Sie bald im Theater zu begrüssen!
Sa, 30.03., 19.30 Uhr: La Bohème Vergangen
So, 31.03., 19.00 Uhr: Die Ärztin Vergangen
Mo, 01.04., 17.00 Uhr: Goldberg-Variationen Vergangen
Do, 09.05., 19.00 Uhr: Mord im Orientexpress Vergangen
Sa, 11.05., 19.30 Uhr: Giustino Vergangen
So, 12.05., 13.30 Uhr: Die Ärztin Vergangen
So, 19.05., 19.00 Uhr: Mord im Orientexpress Vergangen
Fr, 31.05., 20.00 Uhr: Monte Rosa Vergangen
So, 02.06., 19.00 Uhr: Hemmige Vergangen
Die Ärztin
Die Ärztin Ruth Wolff leitet erfolgreich eine Privatklinik. In dieser liegt eine 14-jährige Patientin nach einem heimlichen Abtreibungsversuch im Sterben. Als ein katholischer Priester versucht, sich Zugang zum Zimmer der jungen Frau zu verschaffen, hindert Ruth Wolff den Mann daran. Es ist ihr wichtiger, das Mädchen in Frieden sterben zu lassen, als den Wunsch der gläubigen Eltern zu erfüllen, die aus der Ferne den Priester für die letzte Ölung ihrer Tochter aufgeboten haben. Doch ein Handyvideo ihres hitzigen Streits mit dem Geistlichen tritt einen medialen Shitstorm los. Nun steht nicht nur Ruth Wolffs Karriere, sondern auch die Zukunft ihrer Privatklinik auf dem Spiel. Einerseits wird Wolff Rassismus vorgeworfen, weil der Priester Schwarz ist. Andererseits sieht sie sich als säkulare Jüdin auf einmal selbst frauenfeindlichen und antisemitischen Vorurteilen ausgesetzt. Was als Streit um den richtigen Umgang mit einer Sterbenden begann, entwickelt sich zu einem explosiven Skandal, in dem zentrale gesellschaftliche Fragen unserer Zeit verhandelt werden.
Der britische Dramatiker Robert Icke ist berühmt für seine Überschreibungen bekannter Theaterstücke. Mit «Die Ärztin» hat er Arthur Schnitzlers Stück «Professor Bernhardi» aus dem Jahr 1912 in die heutige Zeit geholt. Ickes Debattenstück führt mitten in Themen wie politische Korrektheit, Ethik in der Medizin, mediale Hetzjagden, Identitätspolitik und ökonomischer Druck im Gesundheitswesen. Viel Stoff für angeregte Diskussionen!
Mord im Orientexpress
Meisterdetektiv Hercule Poirot macht gerade Ferien in Istanbul, als ihn ein Telegramm erreicht, das ihn nach London zurückbeordert: Ein neuer Fall wartet. Doch wie soll Poirot so schnell zurück nach London gelangen? Wir schreiben das Jahr 1934 und das schnellste Verkehrsmittel ist für ihn der Zug. Poirot aber nimmt nicht irgendeinen Zug: Der Orientexpress soll ihn in nur wenigen Tagen ans Ziel bringen. Mit ihm zusammen reisen weitere illustre Passagiere: eine schöne Gräfin, eine alte Prinzessin und ihre junge Pflegerin, eine trinkfreudige Amerikanerin, ein heimliches Paar, ein amerikanischer Geschäftsmann und sein nervöser Assistent. Während der Zug sich durch Schneegestöber kämpft und schliesslich von einer Schneewehe zum Erliegen gebracht wird, passiert an Bord ein Mord. Hercule Poirot beginnt selbstverständlich sofort zu ermitteln, als echter Meisterdetektiv kann er nicht anders. Nachdem er in kurioser Detektivarbeit «die Schäfchen sortiert hat», lädt er die Reisenden in den Speisewagen und präsentiert ihnen die Lösung des Falls – die er schon fast nicht mehr zu finden glaubte.
Die britische Grande Dame der Kriminalliteratur, Agatha Christie, liess ihren berühmten belgischen Meisterdetektiv Hercule Poirot insgesamt 33-mal ermitteln. «Mord im Orientexpress» gehört zu ihren bekanntesten Romanen. Regisseur Wojtek Klemm ist am Luzerner Theater für politische und meinungsstarke Theaterabende bekannt. In dieser Inszenierung zeigt er nun sein komödiantisches Können und zaubert aus dem berühmten Krimi ein Fest der Situationskomik und Skurrilität.
Giustino
Es ist ein überwältigendes Panoptikum barocker Gefühlswelten, das Antonio Vivaldi in seiner Oper «Giustino» ausdem Jahr 1724 vor dem Publikum ausbreitet. Das Dramma per musica, das auf pseudohistorischen Tatsachen der römischen Kaisergeschichte beruht, handelt von Liebe, Tapferkeit und Mut. Aber auch von Intrigen, Machtgier, Krieg, Rache und Gewaltfantasien. Stellenweise kippt die Geschichte ins Fantastische – ein Bär greift an, ein Meeresungeheuer taucht auf –und wie so häufig in der barocken Opera seria ist die Handlung nicht unbedingt logisch. Vielmehr geht es um die drastische Herausstellung von Affekten und deren Ausdruck in Musik. Dass Vivaldi diesen meisterhaft beherrscht, zeigt seine enorme Bandbreite instrumentaler Mittel in den Arien, die wir zum Erklingen bringen.
Den roten Faden der Oper bildet der vage historisch belegte Werdegang des einfachen Bauern Justin, der sich ein ruhmreiches Leben am Hofe erträumt. Tatsächlich wird ihm sein Wunsch von der Göttin Fortuna erfüllt und Justin steigt die Karriereleiter steil nach oben, bis er letztlich zu Kaiser Justinian I. wird. Der Weg dahin ist allerdings nicht leicht: Als er an den Kaiserhof kommt, regieren dort Intrigen und Falschheit. Er muss Abenteuer bestehen und wird verleumdet – doch letztlich siegen Wahrheit und Vernunft.
Monte Rosa
Treffen sich zwei Bergsteiger. Kommt ein dritter vorbei. Und am Ende ist nichts mehr, wie es war. Lakonischer kann es nur die Autorin selbst schreiben – in ihrem Stück «Monte Rosa». Teresa Dopler lässt darin drei Alpinisten zur grossen Tour aufbrechen, der höchste Gipfel der Schweiz ist ihr Ziel. Doch diesen werden die drei nie erreichen. Stattdessen kommen ihnen nach und nach sicher geglaubte Überzeugungen abhanden. Ist die Luft vielleicht doch zu dünn hier oben in den Bergen? Gibt es in diesen extremen Höhen überhaupt noch etwas Wichtiges, etwas Erstrebenswertes zu entdecken? Etwa Habseligkeiten, die von den schmelzenden Gletschern wieder freigegeben wurden? Oder Steinschlag. Steinschlag ist die neue Gletscherspalte. Die gibt es nämlich nicht mehr. Wer den Berg hoch will, muss alles geben. Wer zu lange stehen bleibt und die Landschaft betrachtet, macht sich verdächtig. Teambildung dient nur noch dazu, das eigene Fortkommen zu sichern.
Teresa Dopler hat ein herrlich humorvolles Theaterstück geschrieben, in dem es zwischen den Zeilen um die grossen Themen unserer Zeit geht: Klimawandel, Leistungsgesellschaft, Jugendwahn. Was wie bitterböser Smalltalk scheint, legt mit jeder Replik eine weitere Wahrheit über den Zustand unserer Welt frei. Die junge Regisseurin Fritzi Wartenberg geht dem Bergmassiv in ihrer Inszenierung an die Substanz: Der Berg wird brüchig, das Fundament löst sich mehr und mehr auf. Und die Kletterpartie wird zu einer Tour de Force in die Untiefen menschlicher Beziehungen.
Hemmige
Mit seinen zündenden Hip-Hop-Kreationen hat der türkischstämmige, in der Schweiz aufgewachsene Choreograf Muhammed Kaltuk in kürzester Zeit die Bühnen der Tanzszene erobert. Das Publikum des Luzerner Theaters lernte ihn in der Spielzeit 21/22 durch seinen Beitrag für «From Human to Kind» kennen – von Fans auch das «Stück mit dem Tuch» genannt. Mit seiner eigenen, in Basel ansässigen Company MEK tourt er europaweit höchst erfolgreich. Cool, dynamisch und voller Power ist seine Tanzsprache, Langeweile kommt schon deshalb nicht auf. Doch seine Werke bleiben nie an der virtuosen Oberfläche, sondern regen immer auch zum Denken an. Nicht zuletzt seine unbändige Neugierde auf die Welt und alles, was er nicht kennt, macht ihn zu einer äusserst spannenden und überzeugenden Künstlerpersönlichkeit.
Bereits bei seinem ersten Stück für TanzLuzern entdeckte er das Werk des berühmten Berner Musikers Mani Matter für sich. Die Auseinandersetzung mit ihm und seiner Musik aus heutiger Perspektive macht Kaltuk nun in dieser Produktion musikalisch, inhaltlich und natürlich vor allem tänzerisch zum Thema. Hip-Hop meets Mani Matter? Man darf gespannt sein!