Mthuthuzeli November

Gross geworden in einer Township in der Region Kapstadt, Südafrika, entdeckte Mthuthuzeli November im Alter von 15 Jahren im Rahmen eines Vermittlungsprogramms das Ballett für sich. 2011 erhielt er ein Stipendium, um ein professionelles Tanzstudium an der Cape Academy of Performing Arts (CAPA) zu absolvieren, dass er 2014 mit Auszeichnung abschliessen konnte. 

Beim Internationalen Ballettwettbewerb Südafrika gewann er im Bereich «Zeitgenössisch» zweimal die Goldmedaille. Noch im selben Jahr gab er sein Debüt bei der Cape Dance Company. 2015 gelang ihm der Sprung nach Grossbritannien: Er war dort zunächst in der Produktion «West Side Story» zu sehen, im September schloss er sich dem Ballet Black als Ensemblemitglied an. Im Juli 2016 entstand die erste von mehreren Choreografien für diese Compagnie; Aufträge erhielt er anschliessend auch vom English National Ballet und vom Northern Ballet. Das für das Ballet Black entstandene «Ingoma» wurde 2020 für die beste Tanzproduktion des Jahres mit dem namhaften Olivier Award ausgezeichnet, nur einer von vielen Preisen, die er inzwischen erhielt.

Mit «Umoya», seinem mit TanzLuzern kreierten Beitrag für das Programm «From Human to Kind», das in der Spielzeit 21/22 am Luzerner Theater zu sehen war, kreierte Mthuthuzeli November erstmals auch ausserhalb von Südafrika und Grossbritannien. Inzwischen ist der Künstler ein weltweit überaus gefragter Choreograf und schuf Choreografien für unter anderem das Washington Ballet (USA), das Royal Ballet (GB), das Cape Town City Ballet (SA), das Ballett Zürich (Schweiz), das Charlotte Ballet (USA, dort ist er aktuell auch Choreographer in Residence), das Ballett des Badisches Staatstheater Karlsruhe und das Ballett am Rhein Düsseldorf-Duisburg. Im Oktober 2025 wird eines seiner Werke erstmals in das Repertoire des Ballet de l'Opéra national de Paris aufgenommen.

In der Spielzeit 2025/26 kehrt Mthuthuzeli November gerne nach Luzern zurück, weil ihm mit TanzLuzern ein dezidiert zeitgenössisches Ensemble zur Verfügung steht, mit dem er erneut eine ganz andere Farbe seines Könnens zeigen kann.